Einladung / Invitation


Einladung zur Vernissage Dienstag, 17. September 2019
von 19 bis 21 Uhr

Horst Münch

"Hier ist es ganz anders" / Teil 1

Malerei
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Ausstellungsdauer (Teil 1): 17.9. - 9.11.2019

Ausstellungsdauer (Teil 2): 12.11.2019 - 18.1.2020

Öffnungszeiten / opening times:
Di / Mi 17-19 Uhr, Sa 11-14 Uhr und nach Vereinbarung

Mit dieser ersten Ausstellung von Horst Münch in der Galerie Sima beginnt die Zusammenarbeit des Künstlers mit der Galerie. Die Ausstellung beschränkt sich auf Malerei. Alle Arbeiten sind in dem Zeitraum 2015-19 entstanden. Aus der umfangreichen Auswahl an Arbeiten ergab sich die Idee einer zweiteiligen Ausstellung, wobei jede für sich einen eigenen Charakter behält.

Die Ausstellung steht in einem besonderen Kontext, da der Künstler am Standort der Galerie in Nürnberg im Jahre 1951 geboren wurde. 1975 ging Münch an die Kunstakademie Düsseldorf zu Alfonso Hüppi. 1977 fand die erste Ausstellung mit Stoffskulpturen bei Felix Handschin in Basel statt, 1979 eine Ausstellung bei Alfred Schmela in Düsseldorf. Nach dessen plötzlichem Tod ergab sich eine Zusammenarbeit mit Rolf Ricke in Köln und ab 1983 auch mit Hans Strelow in Düsseldorf, der das malerische Werk betreut. Von 1986 bis 2007 zeigte Philippe Casini in Paris seine Arbeiten. In Köln stellt Horst Münch seit 2005 bei Anke Schmidt aus.

1983 wurde Münch mit dem Förderpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung ausgezeichnet, 2003 mit dem Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste (Berlin). Seit 1982 lebt er in Köln.

Mit seiner Geburtsstadt Nürnberg blieb der Künstler stets, auch künstlerisch, eng verbunden. Zu nennen ist seine Einzelausstellung in der Kunsthalle Nürnberg im Jahre 1994, noch unter der Leitung von Lucius Grisebach.  Und zuletzt die Sammlungspräsentation unter dem Titel „Missglückte Grazie“ im Neuen Museum Nürnberg im Jahre 2012.

Sein Werk ist faszinierend und erschließt sich in der breit angelegten Gesamtheit: Kurzfilme und Videos, Fotografie, Skulpturen, Malerei, Zeichnungen und Collagen mit Texten. Die Titel seiner Arbeiten sind  ihr wichtiger Bestandteil. Seine Gedichte öffnen auch den Zugang zu seinen – manchmal skurrilen und humorvollen - Bildern.  „Horst Münch wird nicht müde, den menschlichen Unzulänglichkeiten die schönsten Seiten abzugewinnen“, schrieb Thomas Heyden im Katalog zu der Ausstellung “Missglückte Grazie“ im Neuen Museum.
In einem aufschlussreichen Gespräch mit Harry Zellweger hat der Künstler sein Anliegen so thematisiert : „Wie kann ich ein Bild für mich akzeptabel machen, wenn ich die Komposition ablehne, den Raum ablehne, die Perspektive ablehne. Ich lehne die Malerei ab und versuche eine Malerei zu machen, die trotzdem funktioniert. Da ist natürlich auch eine Lust dabei, und ich habe mir die letzten Endes auch immer wieder versagt.“
In einer Monografie des Künstlers im KUNSTFORUM (Bd. 230), 2014, schrieb Annelie Pohlen: „Münchs Augenmerk galt und gilt keinem wie auch immer definierten Medium, sondern einem Bild von der Welt, in dem „Erinnerung, innere Bilder, Traum“ und die bedrängenden gesellschaftspolitischen Wahrnehmungen nahtlos ineinander fließen. Seine Triebfeder ist – abgesehen von seiner unstillbaren Neugier – ein kunstimmanenten wie gesellschaftlichen Ideologien und Vereinnahmungen trotzender, nachgerade anarchischer Antiformalismusreflex.  Seine Arbeitsweise gleicht jener der längst ausgestorbenen Spezies von Forschern, die, bevor sie auf ein definiertes Ziel zusteuerten, alle erdenklichen Möglichkeiten samt voraussehbaren Irrtümern …für ein über die gegebene Wirklichkeit hinausweisendes Bild von der Welt ausloteten, mithin auch das perfekte Scheitern voraussetzten. Das heißt zunächst Bestandsaufnahme von der Welt,… ."

Ich freue mich sehr auf die bevorstehende umfangreiche Ausstellung und die Zusammenarbeit mit Horst Münch.


Pressemitteilung / press release

Künstler Biographie / artist biography


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updated2019-09-04